Bei meiner Geburt wurde mir das BMW-Gen väterlicherseits schon in die Wiege gelegt. Bald schon stand fest: mein Traumauto ist ein BMW der Dreier-Reihe. Auch, dass ich auf keinen Fall ein "normales" Auto haben wollte: tiefer und breiter sollte es schon sein. Leider war es mir in meiner Lehrzeit finanziell noch nicht möglich, das weiß-blaue Embleme auf der Motorhaube durch die Gegend zu fahren. Aber wie gesagt: getunt musste mein erstes Auto trotzdem werden. Ich entschied mich für einen Corsa B. Man musste sich ja schließlich von der Masse abheben !! Nachdem ein Gewindefahrwerk, Alus und etliches mehr an meinem schwarzen Zwerg verbaut wurde, machte ich Bekanntschaft mit einem der genialsten Air-Brusher !! Um nicht konzeptlos zu brushen, musste ein Motiv bzw. Motto gefunden werden. Nicht irgend eines, nein: ein "Knaller" !!! Bei all der Grübelei lief mir unsere schwarze Katze "Butz" über den Weg und "peng": da war die "BLACK CAT" geboren ! Von meinem Air-Brusher hervorragend umgesetzt, wurde mein kleiner Traum wahr !!

Doch war es jetzt an der Zeit, an meinen "großen Traum" zu denken !! Zwei Jahre, bevor mein BMW E 46 das Münchner Werk verlassen sollte, fing ich an, mich mit der BMW Tunerei zu befassen. Alle erdenklichen Tuner wurden angerufen, angeschrieben und Kataloge angefordert. Nach tausenden von Telefon-Gesprächen und Internet-Stunden wurden noch einige Tuning-Firmen mit meinem Corsa angefahren. Auf BMW-Treffen konnte ich mir Eindrücke verschaffen. Nun: da die ganze Tuner-Szene von Flensburg bis Salzburg abgegrast war, hatte ich genug Infos und Meinungen gesammelt, um für meinen BMW das Material bester Klasse auszuwählen. Leider musste ich beim Einholen der Informationen feststellen, dass über die Hälfte der Anbieter keine Ahnung hatte und den Weg lieber Teuer als Gut bevorzugte. Gott sei Dank habe ich mir nicht nur Zweit-, sondern auch Dritt- und Viert-Meinungen eingeholt und dabei erkannt, dass es nur wenige Firmen gibt, die den Kunden zufrieden stellen möchten und nicht nur auf Profit Wert legen. Ich kann von mir behaupten, dass ich durch meine Hartnäckigkeit diese wenigen Firmen gefunden habe, bei denen ich letztendlich meine Teile bezogen habe. Nach Absprache mit diesen "Experten" war klar, welches Fahrwerk, welche Auspuff-Anlage und welche anderen Teile verbaut werden sollten. Jetzt ging es darum, mir über das äußere Erscheinungsbild Gedanken zu machen. Klar war, dass der M-Look mit einfließen sollte, was Spiegel, Stoßstange, und Heckschütze betraf. Doch der schwarze BMW sollte auf jeden Fall edel und nicht "protzig" wirken, d.h. kein riesiger Heckspoiler, Aufkleber von Pseudo-Tuning-Firmen und unnatürlich aussehende Radkästen, die über die Außenspiegel herausragen. Da jetzt alles ausgesucht war, außer den Felgen, waren diese jetzt an der Reihe. Das Durchsehen der üblichen Marken brachte mich nicht weiter, da ich eine genaue Vorstellung hatte und es auf gar keinen Fall eine "Jedermanns-Felge" sein sollte. Also hieß es auch hier, einige Stunden im Internet zu verbringen, um Felgen aus unbekanntem Gebiet zu sichten. Zuerst fiel die Wahl auf eine bestimmte Felge in 2D-Chrom, da nach meinem Geschmack schwarz und Hochglanz gut zueinander passt. Auf dem deutschen Markt waren diese Felgen erst seit Kurzem und nur in bestimmten Größen erhältlich. Bei weiterem Durchstöbern fand ich die absolut "genialste Felge" auf dem Markt, die genau meinen Wünschen und Anforderungen entsprach. Das Problem war nur (wie immer): der TÜV , da keine Papiere, sondern nur ein Festigkeits-Gutachten vorlag. Als auch diese Hürde überwunden war, forderte ich eine Sonder-Genehmigung bei einer Reifen-Firma an. Diese wurde mir zugeschickt, so dass der Komplett-Operation nichts mehr im Wege stand. Es war so weit: nach fünf Jahren ging die "Black Cat"-Corsa-Ära dem Ende entgegen: es waren alle Teile für mein E 46 ausgesucht. Der folgende Weg führte mich ins BMW-Autohaus, wo ich meinen E46 Coupé bestellte. Nach eineinhalb Monaten kam ich meinem großen Traum mit Riesen-Schritten näher. Schlüssel und Fahrzeugbrief wurden mir ausgehändigt und ich saß zum ersten Mal in meinem eigenen BMW. Die "Schwarze Katze" war neu geboren. Jetzt hieß es nur noch: alle Teile, die schon bestellt und vorgerichtet, bzw. lackiert waren, in kurzmöglichster Zeit zu montieren. Der erste Punkt meines Arbeits-Programms war die Auspuff-Anlage (Gruß an Alfons und Wacker). Dann wurde das Fahrwerk verbaut, schließlich Stoßstange, Heckschürze und Heckscheibenblende angepasst und montiert. Scheinwerferblenden durften auch nicht fehlen. Um für die "Tatzen der Katze" Platz zu schaffen, mussten die Radkästen gebördelt und gezogen werden. Das erfolgte alles, ohne dass ein Nachlackieren nötig war. Danach wurde Fahrwerk auf die maximale Tiefe eingestellt. Nach Überprüfung der Bodenfreiheit und der Lichthöhe war ich mir sicher, dass alles den vorgeschriebenen StVZO-Regeln entsprechen würde. Der letzte Schritt war: Der Gang zum TÜV. Als das übliche Getue überstanden war, hatten alle Teile meines BMW den TÜV-Segen.

Den endgültigen Feinschliff besorgte mein Air-Brusher. Einem Telefonat mit Termin folgte der komplette Ausbau des Interieurs. Beim gemeinsamen Treffen teilte ich ihm meine Wunschvorstellungen mit. Zwei Wochen später war ich von seiner gelungenen Arbeit total begeistert !!! Es entsprach alles genau meiner Vorstellung (fettes Dankeschön an Lothar) ! Nachdem die Verkleidungsteile wieder eingebaut waren, bin ich zukünftig gut gerüstet, um mit meiner schwarzen Katze die Marke BMW auf der Straße zu vertreten.

                                                   Eure